Naturheilpraxis Matthias Eubel

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Traditionelle Chinesische Medizin

Themenüberblick
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Die Akupunktur (Teil 1)

Die Akupunktur (Teil 2)

Die Akupunktur ist außerhalb Chinas die bekannteste Therapieform der Tradtionellen Chinesischen Medizin. Durch die Harmonisierung der Lebensenergie Qi an den auf Meridianen gelegenen Akupunkturpunkten wird die Therapie verschiedenster körperlicher, seelischer und psychischer Leiden möglich.

Grundsätzliches
Die Aku-Moxa Therapie (Akupunktur und Moxibustion) ist durch spektakuläre Heilerfolge und durch das "Geheimnis" ihrer für westliches, wissenschaftliches Denken nicht zu erklärenden Wirkung schon seit über 100 Jahren in Europa bekannt. Das Unverständnis westlicher Ärzte für chinesisches Denken bewirkte jedoch das Entstehen vieler Fehler und Unwahrheiten. Akupunktur ist keine reine Schmerztherapie, wie häufig behauptet wird.
Vielmehr ist die Aku-Moxa Therapie eine auf den Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) aufbauende Therapiemethode, die bei richtiger Anwendung fast allen Beschwerden von Leib, Seele und Psyche Möglichkeiten zur Linderung und Heilung bietet. Eine vernünftige Akupunkturbehandlung kann wie auch eine chinesische Arzneimittelverordnung nur aufgrund einer fundierten Diagnose nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin erfolgen. Puls- und Zungenbefund sollten eruiert werden, eine chinesische Diagnose, die Auskunft über betroffene Funktionskreise, pathogene Faktoren, Verlauf nach den 5 Wandlungsphasen und Störungen von Qi, Blut, Yin und Yang gibt, muss einer guten Behandlung zugrundeliegen. Eine Akupunkturbehandlung nach einer westlichen Diagnose, wie z.B. Asthma, Gonarthrose etc. kann nur zufällig zu guten Ergebnissen führen, Enttäuschungen sind die häufige Folge.

Die Lebensenergie Qi
Die Wirkung der Aku-Moxa Therapie beruht auf der Harmonisierung der Lebensenergie Qi, welche in den Meridianen durch den ganzen Körper fließt.
Das Qi liegt allen Lebensvorgängen im menschlichen Körper zugrunde. Qi lässt sich als dynamische, ernährende, Kraft spendende Energie darstellen, die allen Organen ihre Funktion ermöglicht. Jeder Mensch bringt von Geburt an Qi mit (Ursprungs Qi). Dieses wird ergänzt durch Qi, welches wir durch Nahrung und Atmung täglich zu uns nehmen. Schlechte Ernährung, ungesunde Lebensführung, Verletzungen, starke Hitze, Kälte etc. stören den Qi Fluß und erzeugen so Krankheit.

Die Meridiane
Die Akupunkturmeridiane (auch Leitbahnen genannt) sind Kanäle, durch welche das Qi mehr oder weniger dicht unter der Körperoberfläche fließt. Es gibt eine Vielzahl von Meridianen. Für die Akupunktur sind die 12 Hauptmeridiane und zwei der außerordentlichen Meridiane von besonderer Bedeutung, da nur auf Ihnen Akupunkturpunkte zu finden sind. Die übrigen Meridiane haben diagnostische Bedeutung und vervollständigen das Bild der flächendeckenden Versorgung des Körpers mit Qi. Die 12 Hauptmeridiane sind paarig angelegt, jeweils auf der rechten und der linken Körperhälfte. Sie sind den 12 Funktionskreisen bzw. Organen der TCM zugeordnet und nach ihnen benannt. Auf der Körpermittellinie verlaufen das Konzeptionsgefäß (vorne) und das Lenker- oder Gouverneursgefäß (hinten). Sie gehören zu den außerordentlichen Meridianen.
Auf diesen 14 Meridianen liegen die 361 regulären Akupunkturpunkte. Sämtliche Hauptmeridiane sowie Konzeptions- und Lenkergefäß verlaufen beim stehenden Menschen vertikal, also von oben nach unten oder von unten nach oben. Alle Meridiane haben Yin oder Yang Charakter. Jeweils ein Yin und ein Yang Meridian bilden eine funktionelle Einheit (wie auch die zugehörigen Funktionskreise). Meridiane stellen nicht nur imaginäre Verbindungslinien von Akupunkturpunkten mit ähnlicher Wirkung dar, bei der Akupunktur sind die Meridiane manchmal in Form eines Kribbelns oder Fließens deutlich spürbar. Eine anatomische Entsprechung zu diesen Meridianen gibt es nicht.

Die Akupunkturpunkte
An den Akupunkturpunkten fließt das Qi nah an der Körperoberfläche, es lässt sich hier besonders gut beeinflussen. Das Qi verändert im Verlauf durch die Meridiane seine Wirkung, so dass sich die Indikationen der einzelnen Akupunkturpunkte eines Meridians unterscheiden. Gewisse Regelmäßigkeiten erlauben es, einige Akupunkturpunkte zu systematisieren und funktionellen Kategorien zuzuordnen (Qualifikation). Einige Beispiele seien hier genannt:
"Verbindungspunkte" oder "Luo Passagepunkte" öffnen Verbindungsmeridiane zum korrespondierenden Partnermeridian, sie erreichen die Energie beider Meridiane und dynamisieren diese. Alle Verbindungspunkte liegen im Bereich der Unterschenkel bzw. Unterarme. Jeder Meridian kann über seinen "Yuan Quellpunkt" gestärkt werden. Die Nadelung dieser Punkte mobilisiert konstitutionelle Kraftreserven, das sogenannte "Ursprungs-Qi". Auf dem Blasenmeridian (Rücken) liegen die "Shu Einflusspunkte", für jeden Funktionskreis einer. Sie dienen der Behandlung chronischer Erkrankungen. Auf der Körpervorderseite liegen die "Mu Alarmpunkte" zur Behandlung akuter Erkrankungen.